Album

Franz Schubert, Alfred Schnittke 
Sonatas and Songs

Ein musikalischer Sonnenaufgang: An Ausdruckskraft kaum zu überbieten.
Cover des Albums 'Sonatas and Songs' mit Werken von Franz Schubert und Alfred Schnittke, interpretiert von Friedrich Kleinhapl (Violoncello) und Andreas Woyke (Piano). Das Bild zeigt einen Mann mit dunklen Haaren und Bart, der einen schwarzen Anzug und ein weißes Tuch trägt. Er steht in einer engen Gasse und lehnt sich mit einer Hand auf ein Cello. Der Albumtitel sowie die Namen der Künstler und Komponisten sind in weißer Schrift auf dem Bild zu sehen. Unten links befindet sich das Logo von 'Ars Produktion'.

Über das Album

140 Jahre liegen zwischen ihnen – 1797 und 1937 – und zwei Kulturen. Nichts schwingt in beiden gleich. Und doch inspirierte uns die Musik des Einen bei der Einspielung der Musik des anderen ungemein. Franz Schuberts Sonate Arpeggione – geschrieben für das zu Beginn des 19. Jahrhunderts neu erfundene Arpeggione, eine fünfsaitige Streichgitarre.

Ihre Leichtigkeit auf einem Cello wiederzugeben ist technisch äußerst herausfordernd. Schnittkes Sonate steht an technischer Schwierigkeit um nichts nach, allerdings in einer vollkommen gegensätzlichen Richtung: der zweite Satz ist ein vulkanartig tobender Ausbruch an Emotion flankiert von einem langsamen Einleitungssatz und einem ausladenden Schlusssatz – an Ausdruckskraft kaum zu überbieten.

 

Genauso fühle ich mich!

Siegmund Freud Psychiatrische Klinik in Graz: man hatte uns gebeten für die Patienten ein Konzert zu spielen. Wir waren einigermaßen nervös welches Programm wir diesem Publikum zumuten können und wollten uns je nach Reaktion improvisatorisch von Stück zu Stück vorhandeln. Irgendwann spielten wir einen Satz aus Schuberts Sonate Arpeggione – das Publikum ging zu unserer Überraschung mit höchster Aufmerksamkeit mit. Wir wagten Schostakowitsch und schließlich den zweiten Satz aus Schnittkes Cellosonate. Der Schluss war noch nicht verklungen als ein Patient aufsprang und rief: „Genauso fühle ich mich!“ im nächsten Augenblick jubelte der ganze Saal – ein unvergessliches Erlebnis von echter, tiefer Begeisterung.

testimonial

Review from our customer

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Keila Shiver
Emotionaler Tiefgang. Eine grandiose CD!
Jürgen Gahre, Stader Tageblatt
Sehr suggestiv und durchdacht interpretiert
Dagmar Zurek, Financial Times Deutschland

Besprechungen und Kritik

Ernst Naredi-Rainer, Kleine Zeitung
Der Turboeffekt in einer steten Karriere

… Nicht zuletzt legt Kleinhapl auch enormen Fleiß an den Tag: erstmals veröffentlicht er in einem Jahr zwei Compact Discs. Seine neueste, bereits siebente CD, die er am Freitag mit Live-Darbietungen präsentiert, kombiniert die 1978 entstandene erste Cellosonate von Alfred Schnittke mit der Arpeggione-Sonate von Franz Schubert, von dem außerdem vier Lieder in Bearbeitungen eingespielt wurden. Die in der List-Halle vor Publikum entstandenen Aufnahmen zeigen Kleinhapl und seinen pianistischen Partner Andreas Woyke als eingeschworenes Duo, das ausgereifte Konzepte mit viel Spontaneität und Temperament umsetzt, wobei die instrumentale Virtuosität nicht minder beeindruckt wie die höchst poetische Klangsensibilität, die das Programm an einen roten Ariadnefaden knüpft.
Matthias Wagner, Kronen Zeitung
Schubert’scher Sonnenaufgang

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind: Mit entschiedenem Galopp wirft sich das Klavier in Schuberts ,,Erlkönig“-Vertonung und damit die jüngste Produktion von Friedrich Kleinhapl (Cello) und Andreas Woyke (Klavier), die auf der bei ,,Ars“ erschienenen CD Schubert und Schnittke überzeugend kombiniert haben.

Es ist schlafwandlerische Sicherheit, mit der Woyke den Grundstein für Kleinhapls instrumentale Liedinterpretation legt. Der Fazioli liefert in der Akustik der List-Halle eine Klangarchitektur der klaren hierarchischen Linien. Sei es im stürmischen „Erlkönig“ oder im glückseligen „An die Musik“: Das Cello darf sich frei bewegen, mit sparsamem Vibrato, behutsamer Phrasierung das Fehlen der Texte gar zum glücklichen Umstand erklären. Sanfte Gewalt wendet Kleinhapl auf das „Largo“ zu Alfred Schnittkes erster Sonate für Cello und Klavier an, die unter entschiedenem Bogenstrich beklemmende Spannkraft entwickelt. Das großartige Werk (1978) bringt mit dem Presto des zweiten Satzes einen scharfen Kontrast, den das Duo am obersten energetischen Anschlag durchpeitscht, das abschließende Largo kulminiert in dynamischer Synchronität, um sich in todesnahem Zweifel zu verlieren. Wie ein Sonnenaufgang wirkt daraufhin das erste Thema in a-Moll aus Schuberts „Arpeggione-Sonate“. Kaum hätte man zwei Werke besser kombinieren können.
Aron Sayed, klassik.com
Franz Schubert (1797-1828) und Alfred Schnittke (1934-1988) scheint weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick viel zu verbinden. Zu groß sind sowohl die zeitlichen Abstände als auch die kompositorischen Unterschiede zwischen dem in der Klassik wurzelnden Romantiker aus Wien und dem 140 Jahre später geborenen, die Musik des 20. Jahrhunderts maßgeblich prägenden Wolgadeutschen.

Schaut man in das Booklet der neuen Live- Einspielung auf SACD des Cellisten Friedrich Kleinhapl zusammen mit dem Pianisten Andreas Woyke, so findet sich diese Tatsache darin bestätigt, dass Kleinhapls Einführungstext zwischen den beiden Komponisten nur biographische und charakterliche Gemeinsamkeiten aufzählt, die musikalischen hingegen fallen weg. Folglich muss die eigentliche Originalität der Kombination jeweils einer Cellosonate von Schubert mit einer von Schnittke woanders liegen. Und liest man weiter, so wird man in der Gegensätzlichkeit der beiden Werke fündig: Während Schnittke in seiner kontrastreichen ersten Cellosonate von den Instrumenten einzig offene Fragen in den dunkel zerfurchten Raum werfen lässt, gäbe es in Schuberts "Arpeggione"-Sonate a-Moll DV 821 nur Antworten "frei von allem Fragen und Suchen". Diese Begründung mag nun zunächst selbst ein wenig gesucht wirken, wie viel Sinn sie ergibt, stellt sich jedoch beim Hören dieser bei Ars Produktion erschienenen SACD heraus, genauer gesagt, beim direkten Hintereinanderhören der Sonaten.
Tatsächlich verändert das Nachwirken Schnittkes im Schubert das Hörerlebnis ungemein, so dass die noch zögerlichen a-Moll Anfangstakte im Klavier mit einer geradezu schmerzhaften Schönheit aufgeladen werden, die ansonsten fehlen würde. Es hat, wie Kleinhapl treffend schreibt, etwas von "Spannung und Erlösung" in sich.

[...] auch das den Satz beschließende Ritardando wird sowohl von Kleinhapl als auch von Woyke wunderbar ausgespielt. So richtig in Form gerät das inzwischen seit vier Jahren zusammen spielende Duo dann im Idyll des Adagios, das in sensibler, dynamisch ausdifferenzierter Kantabilität sonnenuntergangshell leuchtet.
[...] Besonders das abschließende Largo könnte in seiner fatalen Resignation kaum noch aushauchender gegeben werden.
Dagmar Zurek, Financial Times Deutschland
Klassik - 'Franz Schubert, Alfred Schnittke - Sonatas ...' von Friedrich Kleinhapl
Gemeinsam ist beider Musik der Hang zu Schwermut und Melancholie: Das Schöne und das Tragische liegen bei Schubert und Schnittke ganz eng beieinander. Hörbar wird das auf der neuen CD Franz Schubert, Alfred Schnittke - Sonatas and Songs von Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke. Ein "Erlkönig" ganz ohne Gesang - warum nicht? Zumal wenn die vokale Linie mit solch wunderbar warm nuanciertem Celloton gespielt wird wie hier von Friedrich Kleinhapl. Auch die "Arpeggione" kommt ohne klischeehafte Sentimentalität aus. Sehr suggestiv und durchdacht interpretiert: die sehr kontrastreiche erste Cellosonate Alfred Schnittkes, in der ein flirrend-glitzerndes Presto zwischen zwei der wohl schmerzhaftesten, aber schönen Largos steht, die im 20. Jahrhundert geschrieben wurden.
Jürgen Gahre, Stader Tageblatt
Emotionaler Tiefgang

Seit 2003 treten sie oft zusammen auf: der Cellist Friedrich Kleinhapl aus Siegen und der Pianist Andreas Woyke aus Graz. Sie sind Vollblutmusiker mit emotionalem Tiefgang und leidenschaftlicher Hingabe an das zu interpretierende Werk. Da ihnen die Spontaneität ihres Spiels wichtiger ist als kühle Perfektion, haben sie sich entschlossen, ihre Aufnahmen in der akustisch hervorragenden Helmut-List-Halle in Graz in Konzertform mit Publikum einzuspielen.
Der 1901 komponierten Cello-Sonate (g-Moll) von Sergej Rachmaninow gewinnen sie ein Höchstmaß an Leidenschaft ab, ohne je die subtile Struktur des Werkes aus den Augen zu verlieren. Den melodischen Reichtum der Sonate kosten sie voll aus und stellen dabei ihr virtuoses Können ganz in den Dienst des Werkes. Auch in César Francks hochromantischer Violinsonate, die hier in der Fassung für Cello und Klavier noch schwärmerischer klingt, können sie zeigen, wie sie Klangschönheit mit Ausdrucksstärke verbinden können. Aufnahmetechnisch ist diese am 6. Februar 2007 mitgeschnittene Super Audio CD ebenfalls eine Meisterleistung.
In einem Konzert am darauf folgenden Tag hatten Friedrich Kleinhapl und Andreas Woyke Alfred Schnittkes Cellosonate von 1978 und Franz Schuberts "Arpeggione-Sonate" (1824) auf dem Programm. So unterschiedlich die beiden Werke auch sein mögen, so ergänzen sie sich doch – wenn man sie nacheinander hört – auf wundersame Weise. "Wir waren betroffen", sagt Kleinhapl, "von der Strahlkraft, die beide Werke aufeinander ausüben – Schnittke auf Schubert, aber auch rückwirkend Schubert auf Schnittke."
Schnittke, der "ewig Suchende", der von Thomas Manns "Doktor Faustus" fasziniert und beeinflusst war, begegnet hier dem "Wanderer" Schubert, und plötzlich bekommt die "Arpeggione-Sonate" eine Bedeutungstiefe, die staunen macht. Eine grandiose CD!
Klangwelten

Soundbeispiele

Cover des Albums 'Sonatas and Songs' mit Werken von Franz Schubert und Alfred Schnittke, interpretiert von Friedrich Kleinhapl (Violoncello) und Andreas Woyke (Piano). Das Bild zeigt einen Mann mit dunklen Haaren und Bart, der einen schwarzen Anzug und ein weißes Tuch trägt. Er steht in einer engen Gasse und lehnt sich mit einer Hand auf ein Cello. Der Albumtitel sowie die Namen der Künstler und Komponisten sind in weißer Schrift auf dem Bild zu sehen. Unten links befindet sich das Logo von 'Ars Produktion'.

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